L-Arginin

L-Arginin HCI

In der Chemie ist unter L-Arginin HCI eine stickstoffreiche, proteinogene und basische Aminosäure zu verstehen,  die wasserlöslich ist und alkalisch reagiert. Unter der Vielzahl der verschiedenen Aminosäuren ist das L-Arginin die wertvollste Säure. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte semiessentielle Säure, die vom Körper selbst gebildet wird. Die dabei produzierte Menge ist allerdings nicht im Geringsten  ausreichend, um den Bedarf für im Wachstum befindliche oder kranke Menschen zu decken. Daher ist ein ausgewogener Haushalt dieser Aminosäure speziell für Kinder von besonderer Wichtigkeit.

L-Arginin kann aber auch über die Aufnahme von Nahrung in den menschlichen Organismus gelangen. Für den Körper ist L-Arginin deshalb wichtig, weil es der alleinige Ausgangsstoff für das Stickoxid-Molekül ist. Dieses Molekül wirkt aktivierend auf die Gefäße und ist für die gesunde Funktion des Herz-Kreislaufsystems verantwortlich. Bekannt ist das L-Arginin auch wegen seiner fördernden Wirkung auf die männliche Erektionsfähigkeit.

Wie wichtig ist L-Arginin für den Menschen?

Grundsätzlich liegt der durchschnittliche Tagesbedarf bei etwa 2 bis 5 Gramm. Vor allem bei Stress, bei Arteriosklerose und Bluthochdruck bzw. nach Unfällen benötigt der Körper aber eine viel höhere Konzentration von L-Arginin. Und dieser Bedarf liegt höher als die selbst produzierte Menge. In der Medizin wird L-Arginin zur Diagnose eines Mangels an Wachstumshormonen und für die Behandlung von angeborenen Störungen im Stoffwechsel verwendet.

Zusätzlich L-Arginin einem gesunden Aufbau der Muskeln dienlich, stärkt es das Immunsystem und die Resistenz gegenüber einer Zuckerkrankheit und verbessert die Kapillardurchblutung. Menschen, die an einer extrem hohen Anfälligkeit von Infektionen leiden, müssen besonders auf den reichlichen Nachschub dieser Aminosäure achten, der notfalls auch mit Hilfe von entsprechenden Medikamenten oder Ergänzungsmitteln erfolgen kann. Das L-Arginin spielt auch im Eiweißstoffwechsel eine wichtige Rolle. Das bei diesem Vorgang freigesetzte giftige Ammoniak wird von L-Arginin in Harnstoff umgewandelt und kann somit nicht in den Blutkreislauf gelangen. Dort würde das Ammoniak schwere Schädigungen im Gehirn anrichten. 

Zusätzlich wird durch das L-Arginin die Produktion gewisser Hormone für den Muskelaufbau angeregt.  In indirekter Form verhindert es auch eine unkontrollierte Zunahme des Fettgehaltes und wird auch vermehrt bei diabetischen Behandlungen eingesetzt. L-Arginin beeinflusst auch die Synthese von Kreatin, das für den Energiestoffwechsel in den Zellen verantwortlich ist. Fette und Eiweiße können dadurch besser verbrannt und der Energieverbrauch im Körper gesteigert werden. Letztendlich unterstützt es die Wirkung von Insulin und in Folge auch einen gesunden Blutzucker-  und Blutfettspiegel.

Nahrungsmittel, in denen L-Arginin natürlich vorkommt

In der heutigen hektischen und schnelllebigen Zeit ist es leider oft nicht möglich, um auf eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung zu achten. Dadurch werden dem Körper viele wichtige Vitamine und Nährstoffe vorenthalten, auf die er aber angewiesen ist. Auf der anderen Seite sind aber auch Stoffwechselerkrankungen daran schuld, dass diese Spurenelemente nicht aus der Nahrung aufgenommen werden können. Einen großen Anteil an L-Arginin haben unter anderem Schweine- und Hühnerfleisch. Allerdings geht ein überwiegender Teil der Aminosäure beim Kochen verloren und müssen daher durch andere Nahrungsmittel kompensiert werden. Allerdings kann der Körper relativ schwer das L-Arginin aus tierischen Produkten generieren. Daher sind diese durch Nüsse, Hühnereier, Kuhmilch und Pinienkerne zu ergänzen. 

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